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Checkliste für Auftraggeber eines Corporate Design Projekts

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Ein Corporate Design oder Logo Branding Paket in Auftrag zu geben kann ein komplizierter Prozess sein. Muss es aber nicht. Dieser Artikel ist eine Hilfestellung für Auftraggeber, die auf emport ein Branding- oder Designprojekt in Auftrag geben möchten.

Für alle, die keine Zeit haben sich ausführlich mit dem Thema zu beschäftigen, hier eine knackige Checkliste, was Deine Projektbeschreibung auf emport unbedingt enthalten sollte:

  1. Leistungsumfang: Nur Logo, oder auch Visitenkarte, Briefpapier, Social Media Profil- und Titelbilder? Einfacher Schriftzug oder aufwändiges Maskottchen? Liste möglichst genau auf, was alles gemacht werden soll.
  2. Stilrichtung: Was ist das Produkt und wer ist die Zielgruppe? Gibt es Beispiele, die als Orientierung dienen können? Beschreibe um was es geht und in welche Richtung es gehen soll.
  3. Besonderheiten: Was sind die Alleinstellungsmerkmale? Gibt es Dinge die eingearbeitet werden sollen, wie z.B. einzigartige Motive oder Grafiken? Erzähle was das Unternehmen oder das Produkt besonders ausmacht.

Wer sich bereits auskennt, kann sofort loslegen. Ein Branding Projekt bei emport kann hier angefragt werden emport.net/corporatedesign

Für den wahrscheinlicheren Fall, dass Du Dir noch nicht ganz sicher bist: Hier ein paar Details zu dem, was Du brauchst und wie es umgesetzt werden kann.

Das wohl Schwierigste an einer guten Beschreibung ist der schmale Grad zwischen ausreichenden Informationen und Spielraum für Kreativität. Auf der einen Seite benötigt der Designer eine Grundlage, sodass der nicht komplett „ins Blaue hinein“ raten muss, auf der anderen Seite benötigt er die Möglichkeit seine künstlerische Freiheit auszuleben.

In der Praxis bedeutet das, dass man als Auftraggeber eine Richtung vorgeben, aber trotzdem offen für etwas abweichende Vorschläge bleiben muss.

Corporate Design für Dein Unternehmen

Einen ausführlichen Beitrag zum Thema Logo-Design, und was dabei zu beachten ist gibt es hier: Wie man genau das Logo bekommt, das man sich vorgestellt hat.

Mit Übersicht und Zweckmäßigkeit im Sinn, nähern wir uns dem vielschichtigen Corporate Branding Thema von einer pragmatischen Richtung. Drei unterschiedliche Beispiel Branding Pakete: von Old Economy, über Internetunternehmen bis modernes Fashion Lable.

????  Immo Bilien GmbH & Co. KG

Beispiel Nummer eins von drei dieser Liste ist ein Unternehmen aus der Old Economy – Handwerk, Bau, Gartenbau und dergleichen.

Diese Unternehmen haben Schriftverkehr in Briefform, teilweise sogar noch Fax,  direkten Kundenkontakt und in vielen Fällen auch eine eigene Website. Das heißt hier wäre das gesamte Branding Paket zu empfehlen. Visitenkarten sollten hochwertig verarbeitet, das Briefpapier seriös gestaltet sein und das Logo Beständigkeit und Vertrauen ausstrahlen.

Im Briefing sollte man also auf folgende Dinge eingehen:

Logo: Einfach, praktisch, direkter Bezug zum ausgeführten Handwerk

Visitenkarte: Wasserfest (nicht Papier, sondern Folie/Holz/Metall?), gut lesbar, keine „Verschnörkelungen“, die wichtigsten Informationen wie Ansprechpartner, Telefon, Bürozeiten, Fax und Webseite einfach zu finden

Briefpapier: Ähnlich zur Visitenkarte, Bankverdindung und Ansprechpartner angeben, eher zurückhaltend gestalten, je nach konkretem Business Case

Kunden Zielgruppe: eher obere Mittelschicht, vornehmlich männlich, zwischen 30 und 60 Jahre alt

Farben & Style: Traditionell Schwarz, Grau, Blau, Grün, Gold und Weiß, breite Linienführung, Verwendung der Grundformen, gut erkennbare Bilder/Grafiken

Schriftart: Serifen, oft fett gedruckt (Architektenbüros dagegen haben oft eine sehr feine Linienführung in ihren Logos)

Bedeutung: Das Logo muss Beständigkeit, Treue und Sicherheit transportieren, es muss praktisch & pragmatisch sein, aber nicht zwingend ein modernes Kunstwerk

???? Online Abi Coaching SE

Zweites Beispiel: Ein Startup, das online Coaching zur Abiturvorbereitung anbietet.

Eine Internetfirma, die online Kurse anbietet braucht nicht unbedingt Visitenkarte und Briefpapier. Das Logo sollte dafür deutlich elaborierter sein als das eines Handwerkers. Hier kann man sich beispielsweise an unserem Blogbeitrag „die besten Startup Logos 2018“ halten.

Logo: Besonders aber seriös, interessant aber nicht zu verspielt, darf gerne eine Geschichte erzählen und Motive des akademischen Erfolgs enthalten

Visitenkarte: Schlichte Ausführung mit Logo, passend zum Webdesign, nur die nötigsten Angaben wie Name, Email und Mobilnummer des Ansprechpartners, ist aber nicht ganz so wichtig, da der Kontakt hauptsächlich online stattfindet. Mögliche Ergänzung: Ein Profilbild für Whatsapp oder Titelbild für Facebook, das sozusagen als Visitenkarte fungiert, also Zeiten/Stundenplan und Ansprechpartner beinhalten

Briefpapier: Siehe Visitenkarte, kommt auf den individuellen Business Case an und macht spätestens dann wieder Sinn, wenn Rechnungen per Post zugestellt werden.

Zielgruppe: Schüler zwischen 17 und 19 die auf Gymnasium, FOS oder BOS gehen. Grundsätzlich jüngere Leute, evt. auch Studenten, Jung Professionals etc.

Farben & Style: Traditionell oft Tintenblau und Schwarz, meist wird versucht halb seriös, halb verspielt zu wirken. Es kann auch der Name des Lehrers als Wortmarke (Logo ist Schriftzug des eigenen Namens) verwendet werden.

Schriftart: Oft Schreibschrift (bei Schülerhilfen etc.), je nach Inhalt und Ziel des Coachings sollte jedoch nach einem moderneren Look gesucht werden.

Bedeutung: „Lernen macht Spaß!“ lautet oft das Credo der Branche, für die meisten Schüler ein Widerspruch in sich. Es wird versucht seriös zu wirken, also „hier wirst du erfolgreich etwas lernen“, aber gleichzeitig soll vermittelt werden „Es macht Spaß, Freude, wir machen das zusammen“ – ein Balanceakt.

???? More then Female Fashion Inc.

Beispiel drei von drei: Ein Modelabel für junge Frauen zwischen 16 und 36. Hier wird ein Onlineshop betrieben und auf Instagram, Facebook und Pinterest beworden. Neben Visitenkarten und Briefpapier sollte Wert auf gebrandete Inhalte für soziale Medien gelegt werden. Logos, Titelbilder und „Filter“, die man über die eigenen Bilder legt, sind für diese Art Business sicherlich ratsam.

Visitenkarten und Briefpapier sind hier eher ein Stilmittel, als etwas mit Funktionalität. Es geht darum fancy, artsi und letzlich etwas außergewöhnliches zu sein. Stylisches Design in Schrift und Bild, Prägung, jedes Jahr neu, aktuelle Farben, Hochglanz, Gold und Silber – das volle Programm eben.

Dieses Branding sollte besonders darauf ausgerichtet sein aufzufallen, sich abzuheben, in Erinnerung zu beliben und Interaktion zu provozieren.

Logo: Elegant, stylisch, entsprechend der Corporate Identity

Visitenkarte: Stilmittel für Extravaganz und Luxuriösität

Briefpapier: Im Einklang mit den Visitenkarten, eventuell mit besonderer Haptik

Zielgruppe: Junge Frauen

Farben & Style: Traditionell rot, rosa, lila, pink, weiß, gold –  Bild und Schrift ergeben harmonischs Gesamtbild. „Aktuell“ oft auch gedeckte Farben, die eher natürlich wirken und ein Art Gegenentwurf zur „Barbie Beauty“ darstellen

Schriftart: Oft geschwungen, fast immer Custom Typos, also eigene Schriftwarten

Bedeutung: Schönheit, Harmonie, Verträglichkeit, Zartheit, Sexyness, oder aber auch Macht und Kraft, je nach Business Case

 

Corporate Design / Logo Branding Paket in Auftrag geben

Auf emport kannst Du dein Corporate Design in Auftrag geben. Bei uns legst Du Dein Busget selbst fest, schreibt ein Briefing zu dem, was Du haben möchtest und lässt dir Vorschläge (Skizzen) von verschiedenen Designern schicken. Anhand dieser Entwürfe kannst Du entscheiden, welcher Designer wirklich zu Dir passt und das Projekt umsetzen soll. Diesen Designer wählst Du dann zu Gewinner, er stellt das Projekt mit Dir (sichere Absprache im „Auslieferungsraum“) fertig und erhält das gesamte Projektbudget. emport nimmt keine Provision. Viel Erfolg!